Vier Wochen lang haben wir nun unsere Zähne mit den Hydrophilbürsten geschrubbt, bis das Töchterlein mich eines Abends beim Zähneputzen angeekelt anschaute und lauter blaue Borsten ausspuckte. Huch!
Darf eine Zahnbürste nach einem Monat schon schlapp machen?
Jaa, unsere Kinder sind im Umgang mit ihren Zahnbürsten nicht zimperlich: sie werden liebevoll herumgeschleppt, ausgesaugt, angekaut und tatsächlich, es werden auch Zähne damit geputzt. Den Hinweis „lassen Sie Ihr Kind nicht auf die Zahnbürste beißen“, der auf vielen Bürstenpackungen zu lesen ist, wird in diesem Haushalt also geflissentlich ignoriert. Ich weiß auch gar nicht, wie man das bewerkstelligen soll. Vielleicht hat derjenige, der sich diesen Hinweis ausgedacht hat, ja gar keine Kinder. Oder besonders gut erzogene. Wie auch immer, jedenfalls werden die Kinderzahnbürsten schon ordentlich beansprucht. Das wurden unsere bisherigen Plastikzahnbürsten aber natürlich genauso! Auch da waren die Borsten häufig schnell verbogen, aber kaputt gegangen sind sie nie.
So, ich möchte die Hydrophil ja gar nicht schlecht reden. Daher, um die Bambuszahnbürsten mal zu verteidigen, zeige ich euch ein Foto. Denn die Zahnbürste ist ja keinesfalls in alle Einzelteile zerlegt, es hat sich lediglich ein Bürstenbüschel gelöst. An dieser Stelle sieht man jetzt einfach ein Loch. Rein theoretisch könnte das Töchterlein damit also noch weiter schrubben. Allerdings sind die übrigen Borsten ja dermaßen verbogen, dass das nicht zur Debatte steht.
Unsere Bürsten sehen nach vier Wochen dagegen noch aus wie neu. Meine ist die blaue (extra weich), die mit den weißen Borsten ist normal hart, beide sind wirklich noch 1A in Schuss.
Dass der Stiel aus Bambus ist, fällt uns mittlerweile überhaupt nicht mehr auf. Sowohl wir Erwachsenen als auch die Kinder hatten uns da ganz schnell dran gewöhnt. Plastikzahnbürsten kommen uns bestimmt nicht mehr ins Haus – es gibt einfach keinen Grund!
Was passiert nun mit der abgekauten Zahnbürste, die schon Borsten verloren hat? Einfach in die Biotonne werfen wäre ja fast zu langweilig. Auf den Komposthaufen? Dann könnte ich nächstes Jahr nachschauen, ob noch etwas von ihr übrig ist. Nein, sie bekommt einen Ehrenplatz in unserem Radieschenbeet. Dort darf sie die Reihen markieren und wir können sie alle paar Wochen mal rausziehen und gucken, ob sie sich tatsächlich so schnell auflöst, wie sie sollte. Angeblich ist die Hydrophilbürste ja in wenigen Wochen komplett kompostierbar.
Zur Fortsetzung unseres Hydrophiltests geht es hier.
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27. Juni 2015 um 18:21 Uhr
Habe ich auch getestet und nur 3 Wochen lang…
27. Juni 2015 um 19:38 Uhr
Hey Lena,
was war bei dir los? Weshalb war dein Test nach drei Wochen schon zu Ende? Würde mich freuen, wenn du nochmal antwortest.
15. September 2015 um 17:52 Uhr
Hallo liebe Miss Green,
Mich würde interessieren, ob die Borsten tatsächlich schon zu Erde geworden sind. Die sind ja aus Nylon 5, oder? Manche sagen, dass es über ein Jahr dauern würde, bis die sich zersetzt hätten. Stimmt das?
Liebe Grüße
Stefanie
15. September 2015 um 18:58 Uhr
Liebe Stefanie,
na, du gräbst ja alte Sachen aus. 😀 Aber nein, die Bürste ist noch lange nicht zu Erde geworden, ich hatte im Sommer ja nochmal ein Bild gemacht. In diesem Artikel hatte ich ja auch angekündigt, bei Hydrophil nachzufragen, wie lange es dauert, bis die Bürste komplett verschwindet. Dort hieß es, dass das in einem ganz normalen Kompost schon ein Jahr dauert. Die Borsten sind aus Nylon4.
LG
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